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Was ist ein Dispositionskredit?

Definition: Dispositionskredit (Kurzform: Dispo)

Der Dispositionskredit wird seit 1968 Privatkunden von den Kreditinstituten angeboten. Voraussetzungen für die Bereitstellung sind ein bestehendes Girokonto bei dem Institut, ein regelmäßiger monatlicher Geldeingang und eine gute Bonität. Die Höhe des Kreditrahmens beträgt das zwei- bis dreifache des monatlichen Geldeingangs und die Bereitstellung erfolgt kostenlos auf dem Girokonto. Zinsen fallen nur für den in Anspruch genommenen Betrag an. Der Kredit wird unbefristet gewährt und kann fortlaufend in Anspruch genommen und getilgt werden.

Wozu dient der Dispo-Kredit?

Der Dispositionskredit wird ohne die Stellung von Sicherheiten gewährt und dient dazu, kurze Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Dadurch erhält der Kontoinhaber die Möglichkeit, jederzeit Verfügungen über sein Girokonto vorzunehmen, auch wenn kein Guthaben mehr vorhanden ist. Verbleibt der Kontosaldo über einen längeren Zeitraum im Dispositionskredit, ist die Umschuldung in einen Ratenkredit empfehlenswert, der zu günstigeren Zinsen angeboten wird.

Wie erhält man einen Dispositionskredit?

Der Kunde schließt mit dem Kreditinstitut einen Kreditvertrag, indem der Kreditrahmen, der aktuell gültige Zinssatz sowie die Bedingungen für zukünftige Änderungen des Zinssatzes und die Kündigung des Kredits geregelt sind. Alternativ kann das Kreditinstitut dem Kunden einen Dispositionskredit einräumen und den Kunden darüber informieren. Diese einseitige Willenserklärung wird durch den Kunden durch Inanspruchnahme des Kreditrahmens angenommen. Verfügungen über den eingeräumten Kreditrahmen hinaus kann das Kreditinstitut als Überziehungen zulassen.

Alternativen zum Dispokredit

Der Verbraucherschutz mahnt bereits seit einigen Jahren die teilweise überzogenen Zinssätze für die Dispositionskredite an. Im aktuellen "Niedrigzinsumfeld" wurden die Zinssätze für Sparprodukte deutlich nach unten abgesenkt. Die Zinssätze der Dispositionskredite wurden dagegen von vielen Banken nur in einem sehr geringen Ausmaß abgesenkt. Eine gute Alternative zum Dispositionskredit bilden Rahmenkredite (siehe Rahmenkredit Vergleich).

Ein Rahmenkredit wird auch als Abrufkredit oder externer Dispo bezeichnet. Im Endeffekt handelt es sich um eine extra Kreditkonto, von dem man sich bei Bedarf Geld auf sein Girokonto überweisen kann. Genau wie beim Dispositionskredit fallen nur für tatsächlich genutzte Beträge Zinsen an. Kosten entstehen also erst, wenn man sich tatsächlich Geld von seinem Rahmenkredit Konto überweist und nur für den überwiesenen Betrag und nicht für das gesamte Kreditlimit auf dem extra Konto.