Logo Udongo.de

Was versteht man unter einem Zertifikat?

Definition: Zertifikat

Das Zertifikat ist eine Schuldverschreibung eines Emittenten, bei dem der Anleger keine Zinsen während der Laufzeit erhält. Die Rückzahlung und die Wertentwicklung des Zertifikats sind abhängig von der Entwicklung des hinterlegten Basiswertes, des sog. Underlying. Dieser Basiswert kann eine einzelne Aktie, ein Index oder ein Aktien-Basket sein, der eine definierte Gruppe von Aktien beinhaltet. Auch Rohstoffe können als Basiswert gewählt werden.

 

Die Kursentwicklung bestimmt die Rendite

Mit Zertifikaten wettet der Anleger auf das Eintreten bestimmter Kursentwicklungen des Basiswertes. Hierfür werden Zertifikate in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten emittiert. Die bekanntesten sind Index-, Aktien-Basket, Knock-Out-, Bonus- oder Discount-Zertifikate.

Zertifikate können innerhalb eines festgelegten Korridors eine bessere Rendite erreichen als der Basiswert, während sie sich außerhalb des Korridors nachteilig entwickeln können, bis hin zum Totalverlust. Außerdem ist der Anleger bei der Anlage in Zertifikaten nicht dividendenberechtigt.

 

Wie erhält man ein Zertifikat?

Der Anleger kann die Zertifikate über die Börse oder direkt über den Emittenten erwerben. Da es sich rechtlich um eine Schuldverschreibung handelt, besteht ein Emittentenrisiko. Sofern der Emittent insolvent wird, kann der Anleger das eingesetzte Kapital vollständig verlieren.

 

Die Abgeltungssteuer und Zertifikate

Mit Einführung der Abgeltungssteuer zum 01.01.2009 wurde für Zertifikate ein eingeschränkter Bestandsschutz eingeführt. Dieser besagt, dass Zertifikate, die nach dem 14.03.2007 erworben wurden, vollständig der Abgeltungssteuer unterliegen, wenn sie nicht bis zum 30.06.2009 fällig oder verkauft wurden.